Weiterbildungsstudie 2024: Bedarf an KI- und Digitalkompetenzen steigt

74 Prozent bewerten Weiterbildungen zu digitalen Technologien als wichtig für die berufliche Entwicklung

Jeder Fünfte würde bei der Wahl der passenden Weiterbildung eher der KI anstatt der Führungskraft vertrauen

Rund zwei Drittel der Befragten haben Interesse an KI-gestützten Trainingsformaten

Die Bitkom Akademie hat in Zusammenarbeit mit HRpepper ihre aktuelle Studie „Weiterbildung 2024 – Alles nur KI?“ veröffentlicht. Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass es einen klaren Trend zu KI-gestützten Weiterbildungsformaten und einem zunehmenden Bedarf an Angeboten für die Stärkung digitaler Kompetenzen gibt.

KI spielt im Arbeitsalltag bereits für mehr als die Hälfte der Befragten eine signifikante Rolle

Die zentrale Frage der Studie ist, welche Rolle Künstliche Intelligenz (KI) in der Weiterbildung von morgen spielt. 45 Prozent der Studienteilnehmenden sind der Meinung, dass KI in ihrem Arbeitsalltag eher schnell an Bedeutung gewinnen wird. Für 54 Prozent spielt sie bereits jetzt eine signifikante Rolle am Arbeitsplatz.

Rund drei von vier Befragten (74 Prozent) bewerten Weiterbildungen zu digitalen Technologien, wie zum Beispiel KI, deshalb als wichtig für die eigene berufliche Entwicklung – ein Wachstum von 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Jeder Fünfte (20 Prozent) würde bei der Auswahl der Weiterbildung eher der KI vertrauen als der Führungskraft.

„Die Ergebnisse der diesjährigen Studie zeigen deutlich: Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind zunehmend auf digitale Kompetenzen angewiesen, um ihren Arbeitsalltag zu bewältigen. Unternehmen stehen jetzt in der Handlungspflicht, ihren Mitarbeitenden qualitativ hochwertige und passgenaue Weiterbildungsangebote an die Hand zu geben, um die Leistungsfähigkeit und Innovationskraft im eigenen Unternehmen zu erhalten bzw. weiter auszubauen“, so Anja Olsok, Geschäftsführerin der Bitkom Servicegesellschaft.

Ein Drittel der Befragten verfügt nicht über ausreichend Informationen zu Weiterbildungsangeboten des Arbeitgebers

Für 87 Prozent der Befragten ist es wichtig, dass neben ihren Kerntätigkeiten auch Zeit für die gezielte Weiterbildung bleibt. 88 Prozent möchten im Austausch mit Kolleginnen und Kollegen lernen. Dabei bestehen insbesondere auf Arbeitgeberseite ungenutzte Potenziale, den eigenen Mitarbeitenden das Lernen am Arbeitsplatz näher zu bringen. Dennoch fühlen sich 62 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ausreichend über Weiterbildungsangebote ihres Arbeitgebers informiert.

Bedarf an individualisierten Lernformaten wächst weiter

59 Prozent der Berufstätigen bevorzugen zunehmend individualisierte Lernformate, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Dies bedeutet ein Plus von 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Dabei zeigt die Studie ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Online- und Präsenzformaten. Auch hier kommt die Relevanz neuer digitaler Technologien nicht zu kurz: 66 Prozent der Befragten geben an, dass in fünf Jahren KI-basierte Trainings Standard sein werden.

Die Bitkom Akademie bietet Unternehmen und ihren Mitarbeitenden ein breites Angebot an Weiterbildungen im Bereich der Digitalisierung: Von Zertifikatslehrgängen über Online-Seminare bis hin zu Praxis-Workshops rund um Themen wie KI, Datenschutz, Digitale Transformation oder Recht und Regulierung. Dabei vermitteln die Expertinnen und Experten umfangreiches Wissen und Best Practices für den Einsatz in einer digitalisierten Arbeitswelt.

Über die Weiterbildungsstudie

Bereits zum fünften Mal führten die Bitkom Akademie zusammen mit HRpepper ihre jährliche Weiterbildungsstudie durch. In der Online-Befragung wurden rund 1.100 Berufstätige, darunter Geschäftsführende, leitende Angestellte sowie Angestellte ohne leitende Funktion aus allen Branchen zu Themen rund um die berufliche Weiterentwicklung befragt. Der Fokus der Studie lag in diesem Jahr auf der Frage, wie digitale Kompetenzen durch ein ansprechendes Weiterbildungsangebot gestärkt werden können und welche Rolle Künstliche Intelligenz im Arbeitsalltag der Befragten sowie die Lernkultur im Unternehmen einnimmt.