CSRD: Roadmap zum Nachhaltigkeitsbericht

Sie erhalten eine umfassende Einführung in das Thema Nachhaltigkeit sowie einen Überblick über die aktuellen politischen Rahmenbedingungen. Die einzelnen Prozessschritte im Rahmen der CSRD und der damit verbundenen Wesentlichkeitsanalyse werden Schritt für Schritt vorgestellt und durch Fallbeispiele bearbeitet. 

Im Praxisteil erfolgt die Bearbeitung der European Social Responsibility Standards (ESRS) hinsichtlich Aufbaus, berichtspflichtigen Indikatoren, Umsetzungshilfen, Formulierungen und Tools zur Erfassung der Daten. Die Teilnehmenden erstellen anschließend eigenständig einen Zeitplan zur Umsetzung der CSRD und der individuellen Roadmap im eigenen Unternehmen oder anhand einen Beispielfalls. Unsere Referentinnen und Referenten unterstützen die Teilnehmenden dabei in jedem Schritt der Entwicklungsphase. 

Dieser Zertifikatslehrgang richtet sich an Unternehmen, die gemäß der CSRD berichtspflichtig sind. Teilnehmen können sowohl Unternehmen, die zum ersten Mal berichtspflichtig sind, als auch Unternehmen, die bereits unter CSR-RUG berichtet haben und Hilfe bei der Aktualisierung ihrer Wesentlichkeitsanalyse sowie der Umsetzung der ESRS benötigen. 

Die Zielgruppe umfasst somit alle Mitarbeitenden mit unmittelbarer Nachhaltigkeitsverantwortung (Nachhaltigkeitsmanager und -managerinnen, Mitglieder von Nachhaltigkeitsgremien, Geschäftsführende), aber auch mittelbar Betroffene und Schnittstellenpartner (Controlling, interne Revision, Compliance, Kommunikation). 

Über einen Zeitraum von mehreren Wochen werden Ihnen in Blöcken von ein bis zwei Tagen themenspezifische Grundlagen vermittelt. Sie erlangen das Knowhow, um nachfolgend einen Teil der Roadmap für Ihr Unternehmen zu erstellen. Nach Einreichung der Roadmap erhalten Sie am Prüfungstag das Expertenfeedback der Referenten. 

• Einführung in politische Rahmenbedingungen (EU-Taxonomie, CSRD, ESRS)
• Wesentlichkeitsanalyse (WA): Zielsetzung, Prozessschritte in der WA. Themensammlung, Erstellung Shortlist, Wesentlichkeitsbefragung, Risikobewertung
•  Erfahrungen aus der Praxis: Stakeholderbeteiligung & Kommunikation, Prozess- und Zeitmanagement
• Vorstellung der ESRS: Aufbau, Indikatoren, Umsetzungshilfen, Erfassungsmöglichkeiten (Tools), Prüfpflichten, Format (Maschinenlesbarkeit, ESAP)
• Erarbeitung einer konkreten Roadmap für die Umsetzung der CSRD
   

Tag 1

• Einstieg in die Nachhaltigkeit und politischen Rahmenbedingungen
  • Entwicklung, Tripple Bottom Line, Nachhaltigkeitsstrategien, Modelle
  • Rechtlicher Rahmen in Deutschland und auf EU-Ebene (insbesondere CSRD, EU-Taxonomie, LkSG)
  • Nachhaltigkeitsberichterstattung/-kommunikation und die Bedeutung für Unternehmen 
  • Berichtstandards (GWÖ, DNK, GRI, SASB, ESRS)

• Stakeholder
  • Bedeutung für das Unternehmen: license to operate 
  • Stakeholdergruppen
  • Beteiligung und Kommunikation
  • Workshop: 
    • Relevante Themen 
      • Brainstorming als Einführung in die versch. Stakeholder-Anliegen und Gruppen
    • Stakeholderanalyse
      • Gruppenarbeit: Identifikation und Klassifizierung der relevanten Stakeholder (z.B. Kund:innen, Mitarbeitende, Lieferant:innen, Verbände etc.).
      • Diskussion über die Erwartungen und Interessen der Stakeholder
    • Stakeholdermapping/Stakeholder-Matrix
      • Gruppenarbeit: Bewertung und Priorisierung der Stakeholder in einer Matrix
      • Sofern zeitlich möglich: Präsentation und Besprechung in der Gruppe

Tag 2

• European Sustainability Reporting Standards (ESRS)
  • Aufbau der einzelnen Standards und Wirkungslogik 
  • Indikatoren 
  • Darstellung 
  • Praxistipp bezüglich Datenerfassung und Kennzahlenformulierung
  • Exkurs: Kennzahlensysteme und Nachhaltigkeitskennzahlen

• Workshop ESRS 
  • Zusammentragen der Nachhaltigkeitsdaten der Unternehmen und Strukturierung  
  • Beispielhafter Prüfvorgang 
  • GAP-Analyse

Tag 3

• Wesentlichkeitsanalyse nach CSRD
  • Änderungen nach CSRD: 
    • Konzept der doppelten Wesentlichkeit (Impact- und Geschäftsrelevanz) 
    • Bewertung der Wesentlichkeit von Auswirkungen (Impactrelevanz)
      • von negativen Auswirkungen nach Ausmaß, Umfang und Unabänderlichkeit 
      • von positiven Auswirkungen nach Ausmaß, Umfang und Wahrscheinlichkeit 
    • Bewertung der finanziellen Wesentlichkeit (Geschäftsrelevanz)
      • Betrachtung der Risiken oder Chancen in kurz-, mittel- oder langfristigen Zeithorizonten
      • Bewertung nach Eintrittswahrscheinlichkeit und dem potenziellen Ausmaß
    • Ermittlung und Bewertung der Auswirkungen, Risiken und Chancen (IRO)
    • Zielsetzung 
      • Prozessschritte:
      • Themenidentifizierung, Themen Auswahl, Themen Bewertung (ESRS1 Appendix A)
      • Erstellung Shortlist
      • Wesentlichkeitsbefragung (quantitative und qualitativ)
      • Risikobewertung 
    • Prozess- und Zeitmanagement

Tag 4

• Exkurs: Strategie
  • Impactvorhaben 
  • Handlungsfelder bestimmen 
  • Ziele herausarbeiten 

• Workshop: Nachhaltigkeitsmanagement 
  • Positionierung des Themas Nachhaltigkeit im Unternehmen 
  • Aufbau von Informationsstrukturen zur Datenbeschaffung (Nachhaltigkeits-Architektur)
  • Planung von Maßnahmen 
  • Aufbau der Kennzahlensysteme
  • Implementierung von Tools zur Unterstützung
     

Tag 5

• Wirtschaftsprüfung 
  • Prüfung nach limited assurance 
  • Prüfung nach reasonable assurance 
  • Strafen 

• Veröffentlichung 
  • Maschinenlesbarkeit 
  • European Single Access Point (ESAP)

• Workshop – Roadmap Gestaltung 
  • Ausarbeitung eines Zeit- und Ressourcenplans
    • Gruppenarbeit: 
      • Statusanalyse von NH im eigenen Unternehmen (GAP-Analyse)
      • Kurz: Zielsetzung und Vision
      • Aufstellung eines Zeit- und Maßnahmenplans (Priorisierung, Meilensteine)
    • Expertenberatung: Inputs für die wichtigsten Bestandteile und Validierung bzgl. Umsetzbarkeit
• Low Hanging Fruits 
• Praxisbeispiele 

Prüfung

• Vorstellung der Roadmap inkl. der Skizzierung von 
  • Strategie 
  • Stakeholder 
  • Wesentlichkeitsanalyse
  • Themen und Kennzahlen gemäß ESRS 
• Prüfung auf 
  • Konformität gemäß CSRD
  • Umsetzbarkeit

• Die Durchführung des Zertifikatslehrgangs kann erst ab einer Mindestteilnehmerzahl von fünf garantiert werden. Die Maximalteilnehmerzahl beträgt 15.
• Der Zertifikatslehrgang wird mit Zoom durchgeführt. Systemvoraussetzungen und unterstützte Betriebssysteme können Sie hier einsehen. Für die Einwahl in Zoom über die verschiedenen Anwendungen (Desktop Client, App oder Web-Client) finden Sie hier einen zusätzlichen Vergleich zu den jeweiligen Eigenschaften.
• Die Bitkom Akademie ist anerkannter Bildungsträger in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Teilnehmer haben im Rahmen des Bildungszeitgesetzes die Möglichkeit, Bildungsurlaub bzw. eine Bildungsfreistellung zu beantragen. Auf Anfrage erstellen wir auch Anträge auf Anerkennung unserer Veranstaltungen in anderen Bundesländern.
• Nachteilsausgleich: Menschen mit Behinderungen können für Prüfungen bei Zertifikatslehrgängen der Bitkom Akademie einen "Nachteilsausgleich" beantragen. Ein "Nachteilsausgleich“ bedeutet, dass die Prüfung so verändert wird, dass die behinderungsbedingten Nachteile des Prüfungsteilnehmenden möglichst ausgeglichen werden. Weitere Informationen dazu und wie Sie diesen beantragen können, finden Sie hier. 
• Wir erklären ausdrücklich, dass beim Bitkom – Unterzeichner der Charta der Vielfalt – jede Person, unabhängig von Geschlecht, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität willkommen ist.

• Gemeinsam mit der HanseMerkur bietet die Bitkom Akademie eine freiwillige Seminar-Rücktrittsversicherung an.
• Diese Versicherung ermöglicht Ihnen die kostenfreie Stornierung Ihrer Teilnahme, wenn kurzfristige oder unvorhergesehene Ereignisse Ihre Teilnahme am Seminar verhindern.
• Die Kosten der Seminar-Rücktrittsversicherung sind abhängig vom Seminarpreis. Die Preisliste der HanseMerkur finden Sie hier.

Mehr erfahren Zur Buchung