The Future of Jobs Report 2023
Mehr als 75 Prozent der Unternehmen wollen Big Data, Cloud Computing und künstliche Intelligenz in den nächsten fünf Jahren einführen.
Dies ist nur eine der zentralen Erkenntnisse aus dem The Future of Jobs Report 2023 des Weltwirtschaftsforums. Dieser untersucht die Erwartungen eines breiten Querschnitts der weltweit größten Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber in Bezug auf Arbeitsplatztrends und -richtungen für den Zeitraum bis 2027.
Der diesjährige Bericht fasst die Perspektiven von 803 Unternehmen zusammen, die mehr als 11,3 Millionen Personen aus 27 Industrieclustern und 45 Volkswirtschaften aller Weltregionen beschäftigen.
Bei den vielen spannenden Erkenntnissen rund um die Zukunft der Qualifikationen für die neue Arbeitswelt, sind insbesondere die Folgenden zum Thema Beschäftigungswachstum, Future Skills und Weiterbildung sehr spannend.
Beschäftigungswachstum
Die Auswirkungen der meisten Technologien werden einen positiven Nettoeffekt auf die Beschäftigung in den nächsten fünf Jahren haben. Darunter werden vor allem die folgenden Technologien die größten Treiber für das Beschäftigungswachstum darstellen:
- Big Data-Analytik
- Klimawandel und Umweltmanagementtechnologien
- Verschlüsselung und Cybersicherheit
Landwirtschaftstechnologien, digitale Plattformen und Apps, E-Commerce und digitaler Handel sowie KI werden voraussichtlich zu einer erheblichen Veränderung des Arbeitsmarktes führen, wobei ein erheblicher Anteil der Unternehmen eine Verlagerung von Arbeitsplätzen in ihren Unternehmen prognostizieren, die durch einen Stellenzuwachs an anderer Stelle zu einem positiven Saldo führt. Die zwei Technologien, die in den nächsten fünf Jahren voraussichtlich netto nicht mehr Arbeitsplätze schaffen, sind humanoide Roboter und nicht-humanoide Roboter.
Am schnellsten wachsende Stellen
Die im Verhältnis am schnellsten wachsenden Stellen werden heute von der Technologie bestimmt: Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Die Mehrheit der am schnellsten wachsenden Positionen sind technologiebezogen. Die Liste wird von folgenden Stellen angeführt:
- Specialist für KI und maschinelles Lernen
- Nachhaltigkeits-Specialist
- Business Intelligence-Analyst
- Informationssicherheits-Analyst
Auch Ingenieurinnen und Ingeniere für erneuerbare Energien und Solarenergie-Installationen und -systeme sind relativ schnell wachsende Berufe, da immer mehr Volkswirtschaften auf erneuerbare Energien umstellen.
Future Skills
Sechs von 10 Fachkräften werden vor 2027 eine Aus- oder Weiterbildung benötigen, aber nur die Hälfte der Beschäftigten hat voraussichtlich Zugang zu angemessenen Ausbildungsmöglichkeiten in der heutigen Zeit. Die Prioritäten der Ausbildungsinitiativen und Future Skills sind dabei folgendermaßen angesetzt:
- Priorität 1: Analytisches Denken (73,2 Prozent)
- Priorität 2: Kreatives Denken (71,6 Prozent)
- Priorität 3: Technologische Kompetenz (67,7 Prozent)
Angesichts des Umbruchs bei den Qualifikationen sind die Unternehmen darauf fokussiert, ihre Ausbildungsprogramme zu entwickeln und zu erweitern.
Umschulungs- und Weiterbildungsstrategien in den nächsten fünf Jahren
Angesichts der Tatsache, dass Unternehmen die Qualifikationsdefizite auf dem lokalen Arbeitsmarkt als größtes Hindernis auf dem Weg zur Transformation der Industrie und Investitionen in Lernen und Ausbildung am Arbeitsplatz sehen, ist die Formulierung wirksamer Strategien zur Umschulung und Weiterbildung für die Maximierung der Unternehmensleistung unerlässlich.
Die Rangfolge der von den befragten Unternehmen gemeldeten Prioritäten für Umschulung und Höherqualifizierung bilden:
- Priorität 1: Analytisches Denken (48 Prozent)
- Priorität 2: Kreatives Denken (43 Prozent)
- Priorität 3: KI und Big Data (42 Prozent)
Unternehmen stufen KI und Big Data 12 Plätze höher in ihre Qualifikationsstrategien ein als bei der Bewertung der Kernkompetenzen und geben an, dass sie schätzungsweise 9 Prozent ihrer Umschulungsbemühungen in diesen Bereich investieren - ein größerer Anteil als das höher bewertete kreative Denken, was darauf hindeutet, dass es zwar in weniger Strategien vorkommt, es tendenziell ein wichtigeres Element ist, wenn es vorkommt.
Zwei Drittel der Unternehmen erwarten, dass innerhalb eines Jahres nach der Investition eine Form von verbesserter rollenübergreifenden Mobilität, erhöhter Zufriedenheit oder gesteigerter Produktivität der Mitarbeitenden zu verzeichnen ist.
Perspektive zu Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen
Die Fähigkeiten, die nach Angaben der Unternehmen am schnellsten an Bedeutung gewinnen, spiegeln sich nicht immer in den Weiterbildungsstrategien der Unternehmen wider. Neben den kognitiven Fähigkeiten, die an erster Stelle stehen, sind es zwei Fähigkeiten, denen die Unternehmen viel mehr Bedeutung beimessen als es nach ihrer derzeitigen Bedeutung für ihre Belegschaft erscheint: KI und Big Data sowie Führung und sozialer Einfluss.
Die befragten Unternehmen berichten, dass Investitionen in Ausbildung und Training am Arbeitsplatz sowie die Automatisierung von Prozessen die häufigsten Strategien sind, die sie zur Erreichung der Geschäftsziele ihrer Organisationen beitragen. Vier von fünf Befragten erwarten die Umsetzung dieser Strategien in den nächsten fünf Jahren.
Weitere spannende Erkenntnisse und den gesamten Report finden Sie hier.
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