12 Stolpersteine der digitalen Transformation
Jedem dritten deutschen Unternehmen fällt es schwer, die Digitale Transformation zu bewältigen und damit für erfolgreiche und nachhaltige Innovationen zu sorgen. Laut der entsprechenden Bitkom-Studie sieht zudem eine Mehrheit (52%) von Unternehmen Wettbewerber im Vorteil, die frühzeitig auf die Digitalisierung gesetzt haben. Rund zwei Drittel der Unternehmen stellen dabei fest, dass durch die Digitalisierung Wettbewerber aus der Internet- und IT-Branche (65%) sowie aus anderen Branchen (63%) auf ihren angestammten Markt drängen.
In Zusammenarbeit mit unserem Bitkom-Experten Stefan Hable haben wir 12 Stolpersteine identifiziert, die Unternehmen immer wieder vor Herausforderungen stellen und an denen Digitalisierungsprojekte letztendlich scheitern. Nutzen Sie unser kostenfreies Live-Online-Seminar, um mehr über die Kriterien zur Produkt- und Partnerauswahl bei Software-Investitionen zu erfahren.
Zu den folgenden Stolpersteinen bietet die Bitkom Akademie zukünftig eintägige Inhouse-Schulungen für Sie und Ihr Unternehmen an:
1. Verständnis für Change-Projekte
Neben professionellem Projektmanagement ist stets der Mensch der entscheidende Faktor bei Change-Prozessen. Innovation bedeutet auch immer eine gewisse Unsicherheit und der Sprung ins kalte Wasser, welcher mit Risiken verbunden ist. IT-Projekte (z.B. im Kontext ERP, CRM, CMS) stellen dabei eine der anspruchsvollsten Ausprägungen dar.
2. Einbindung von Interessengruppen
Um alle Betroffenen entlang der Transformations-Projektphasen angemessen einzubeziehen, bedarf es eines interdisziplinäres Stakeholder-Management von Usern, ITlern und Leitungspersonal. Die 360°-Bedarfsermittlung muss von einer konsequenten Datenanalyse bis hin zur Einbeziehung berechtigten Bauchgefühls reichen.
3. Rollen- und Kompetenzprofile des digitalen Zeitalters
In einer komplexen digitalen Welt werden neue systematische Skills benötigt, die oft erst entwickelt werden müssen. Demnach werden Rollen innerhalb bestehender Organisationsstrukturen neu definiert und verankert. Um die Komplexitäten bewältigen zu können, bedarf es eines IT-Grundverständnisses, strukturellen Denkens und Abstraktionsfähigkeit.
4. Partnersteuerung in komplexen IT-Projekten
Für den Projekterfolg ist eine kompetente Partnerauswahl ausschlaggebend. Allerdings bedingt eine zu starke Abhängigkeit oft Kostenexplosionen, welche vorab vermieden werden können. Mangelnde IT-Erfahrung sowie Defizite im Projektvertrag wie beim Customizing von Komponenten sollten daher präventiv behandelt und möglichst ganz vermieden werden.
5. Komplexitätsreduktion als Projektziel und -voraussetzung
Bei der digitalen Transformation sollte die Wirtschaftlichkeit durch prägnantere Geschäftsprozess-Abbildungen weiterhin gewährleistet sein. Der ganzheitliche Blick auf IT-Change-Projekte ist für den weiteren Erfolg unverzichtbar. Als erster Schritt müssen hierfür bestehende Geschäftsprozesse konsolidiert werden, bevor man die IT überhaupt in den Folge-Projektphasen einbezieht.
6. Zukunftsfähige IT-Konzepte und Software-Paradigmen
IT-Innovationszyklen, die immer rasanter und kürzer ablaufen, erfordern verantwortungsvolle Innovationsprojekte. Technischer Durchblick sowie technischer Weitblick müssen hierbei Hand in Hand gehen: User und Management sollten Software nicht nur nutzen und optimieren, sondern müssen sich auch selbst in ihrer jeweiligen Rolle kontinuierlich mitentwickeln.
7. Journey to Cloud - J2C-Projekte auf den Punkt gebracht
Für die herausfordernde, anspruchsvolle und oft langwierige Umstellung der Geschäftsprozesse in die Cloud ist eine gute Planung unabdingbar. Risiken müssen realistisch abgeschätzt, ein interdisziplinäres Projektteam aufgestellt und Teamprozesse wohlüberlegt definiert werden.
8. Hardware-Infrastruktur
Physische Rechner werden zukünftig von abstrakten Cloud Services verdrängt, während Software per definitionem immateriell ist und daher anpassbar sowie austauschbar. Doch auch abstrakte Software benötigt physische IT-Komponenten, auf der sie laufen kann.
9. Dienstleister-Wechsel in komplexen IT-Projekten
Trotz bester Absichten kann es vorkommen, dass die digitale Transformation in Ihrem Unternehmen einen Dienstleisterwechsel benötigt. Damit Ihre IT-Change-Projekte eine Chance auf einen echten Neuanfang bekommen, bedarf es einiger Anpassungen im Budget und in den Zeitplänen des Projektplans. So kann das unkalkulierbare Risiko trotz gerechtfertigtem Wechsel reduziert werden.
10. Projekt-Amortisation: Ergebnisse nutzen, Investitionen rechtfertigen
Erfolgreiche Projekte mit hohem Investitionsvolumen führen nicht zwangsläufig zu Amortisationseffekten. Oft sind große Projektinvestitionen unrentabel, nicht zuletzt aufgrund eigener vermeidbarer Fehler vorab. Projektrentabilität erfordert im Vorfeld systematische Zieldefinitionen sowie dedizierte Nutzungs- und Umsetzungspläne nach Projektende.
11. Selbstbeschäftigung: die unterschätzte IT-Projektfalle
IT-Change-Projekte erfordern eine massive Verlagerung der personellen Kapazitäten. Unklare Verantwortlichkeiten und Projekt-Zuspitzungen schöpfen stets zusätzlich Kapazitäten aus, teils sogar mehr als eigentlich nötig. Dies kann dazu führen, dass das Alltagsgeschäft leidet und existenzielle Kernprozesse wie bei Vertrieb und Kundenbetreuung stagnieren.
12. Datenschutz: die zunehmende IT-Projektherausforderung
Die Gewährleistung der Datensicherheit und die Einhaltung der datenschutzrechtlichen Vorgaben durch die DSGVO haben sich in den letzten Jahren als essentielle Bestandteile von Unternehmensprozessen entwickelt. Auch bei Digitalisierungsprojekten muss die DSGVO-Konformität gewährleistet werden. Diese Anforderungen können jedoch insbesondere die Kosten für IT-Projekte deutlich erhöhen.
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