Artikel 4 des AI Act:
Fachkenntnisse im Fokus
Was ist der AI Act?
Der AI Act, auch bekannt als Verordnung über Künstliche Intelligenz, ist eine gesetzliche Regelung der Europäischen Union, die die Nutzung und Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) innerhalb der EU regulieren soll. Der AI Act wurde am 21. April 2021 von der Europäischen Kommission vorgeschlagen und markiert einen bedeutenden Schritt zur Schaffung eines rechtlichen Rahmens, der sowohl die Sicherheit als auch die Rechte der Bürgerinnen und Bürger in Bezug auf KI-Anwendungen schützt. Die Verordnung zielt darauf ab, Vertrauen in KI-Technologien zu schaffen und gleichzeitig Innovationen zu fördern.
Der Europäische Rat hat die Verordnung am 21. Mai 2024 gebilligt. Sie tritt 20 Tage nach der anschließenden Unterzeichnung durch die Präsidentin des Europäischen Parlaments und den Präsidenten des Europäischen Rats in Kraft, was voraussichtlich im Juni 2024 geschehen wird. Grundsätzlich wird die Verordnung jedoch erst nach einer Übergangszeit von 24 Monaten, also voraussichtlich ab Juni 2026, Anwendung finden.
Die Ziele des AI Act
Der AI Act verfolgt mehrere Ziele:
- Sicherheit und Schutz: Sicherstellung, dass KI-Systeme sicher und transparent sind und die Grundrechte respektieren.
- Verantwortlichkeit: Festlegung klarer Verantwortlichkeiten und Haftungsregeln für die Nutzung von KI.
- Innovation fördern: Schaffung eines Rahmens, der Innovationen nicht behindert, sondern unterstützt.
- Harmonisierung: Schaffung eines einheitlichen Regelwerks innerhalb der EU, um Fragmentierung zu vermeiden und den Binnenmarkt zu stärken.
Fokus auf Artikel 4 des AI Act
Artikel 4 des AI Act beschäftigt sich explizit mit den Anforderungen an Fachkenntnisse und Weiterbildungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Dieser Artikel betont die Notwendigkeit, dass alle beteiligten Akteurinnen und Akteure über ausreichende und aktuelle Fachkenntnisse verfügen müssen, um die sichere und effektive Nutzung von KI-Systemen zu gewährleisten.
Anforderungen an Fachkenntnisse
Artikel 4 legt fest, dass Entwicklerinnen und Entwickler, Anwenderinnen und Anwender sowie andere relevante Parteien regelmäßig geschult und weitergebildet werden müssen. Diese Schulungen sollten Folgendes umfassen:
- Technische Kenntnisse: Verstehen der Funktionsweise von KI-Algorithmen, Datenverarbeitung und Softwareentwicklung.
- Regulatorische Kenntnisse: Wissen über die gesetzlichen Anforderungen und ethischen Prinzipien, die bei der Entwicklung und Nutzung von KI-Systemen zu beachten sind.
- Anwendungsspezifische Kenntnisse: Verstehen der spezifischen Anforderungen und Risiken in den jeweiligen Anwendungsbereichen der KI.
Seminare der Bitkom Akademie sind AI Act konform
Die Bitkom Akademie bietet ein umfassendes Weiterbildungsprogramm im Bereich Künstliche Intelligenz an, das darauf abzielt, Fachkräfte mit den notwendigen Kenntnissen und Fähigkeiten auszustatten, um den Anforderungen des AI Act gerecht zu werden.