Bitkom Studie: Mehrheit der Deutschen hat Angst vor Cyberangriffen – und einem Cyberkrieg

  • 7 von 10 sehen große Gefahr durch Cybercrime für Deutschland, 6 von 10 fürchten einen Cyberkrieg
  • Als größte Cyberbedrohung gelten Russland und China – aber ein Drittel sieht auch die USA als Gefahr
  • Bitkom legt Cyber-Bilanz der Nationalen Sicherheitsstrategie anlässlich der Munich Cyber Security Conference vor

Berlin, 13. Februar 2025 – In Deutschland greift die Angst vor Cyberangriffen und sogar einem Cyberkrieg um sich. Zugleich gelten Behörden und Verwaltung als schlecht vorbereitet auf diese Bedrohungen. 70 Prozent der Menschen in Deutschland schätzen die Gefahr durch Cybercrime insgesamt als hoch ein und ebenso viele halten Deutschland für schlecht vorbereitet. 61 Prozent haben Angst vor einem Cyberkrieg und für rund zwei Drittel (64 Prozent) ist Deutschland dafür nicht gut gewappnet. Das sind Ergebnisse einer Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, für die 1.115 Personen ab 16 Jahren in Deutschland telefonisch befragt wurden. Zugleich sind von 30 Cybersicherheitsvorhaben in der Nationalen Sicherheitsstrategie bislang gerade einmal 2 umgesetzt worden, wie aus einer Bitkom-Analyse hervorgeht, die heute ebenfalls anlässlich der Munich Cyber Security Conference (MCSC) vorgestellt wurde.

Cybercrime: Sorge vor ausländischen Geheimdiensten und organisierter Kriminalität

Während die Bedrohung für sich selbst und die eigene Familie nur von 37 Prozent der Menschen in Deutschland als sehr hoch (11 Prozent) oder eher hoch (26 Prozent) eingeschätzt wird, gilt die Bedrohungslage für Deutschland allgemein 70 Prozent als sehr hoch (33 Prozent) oder eher hoch (37 Prozent). Gefahren für die Cybersicherheit gehen dabei vor allem von ausländischen Geheimdiensten (78 Prozent) sowie der Organisierten Kriminalität (67 Prozent) aus, gefolgt von politischen oder religiösen Extremisten (59 Prozent) sowie einzeln handelnden Kriminellen (41 Prozent) und Einzelpersonen ohne kriminelle oder politische Absichten (32 Prozent) – so die Meinung der Deutschen.  

Nur ein Viertel glaubt, dass Behörden gut vorbereitet sind

Im Angesicht der wachsenden Bedrohungen gilt Deutschland als schlecht vorbereitet auf Cyberangriffe. Nur 23 Prozent meinen, dass die öffentliche Verwaltung und Institutionen wie Polizei oder Bundeswehr sehr gut oder eher gut vorbereitet sind. Umgekehrt sehen sie 29 Prozent als eher nicht gut und 41 Prozent sogar als gar nicht gut vorbereitet. Zugleich geht es nach Ansicht der Bevölkerung um mehr als nur die Anfälligkeit für Datendiebstahl oder Erpressung mit Ransomware. 71 Prozent sagen, dass Kriege in Zukunft überwiegend auch mit digitalen Mitteln geführt werden. 63 Prozent denken, dass Cyberangriffe auf kritische Infrastrukturen für Deutschland eine größere Bedrohung darstellen als konventionelle militärische Angriffe. Zwei Drittel (66 Prozent) sind entsprechend der Meinung, dass Cyberangriffe genauso behandelt werden müssten wie militärische Angriffe.

Cyberkrieg: Deutschland soll sich besser vorbereiten

Die Grafik zeigt eine Umfrage zur Angst vor einem Cyberkrieg in Deutschland. Links ist ein Kreisdiagramm mit fünf Antwortkategorien: „Ja, auf jeden Fall“ (24 %), „Eher ja“ (37 %), „Eher nein“ (19 %), „Nein, auf keinen Fall“ (16 %) und „Weiß nicht/k. A.“ (4 %). In der Mitte des Kreises sind zwei gekreuzte Schwerter. Rechts oben zeigt eine Grafik, dass 65 % der Frauen und 58 % der Männer besorgt sind.

Weit verbreitet ist die Angst vor einem Cyberkrieg. 61 Prozent haben aktuell Angst vor einem solchen Szenario. Jüngere (59 Prozent bei den 16- bis 29-Jährigen sowie den 30- bis 49-Jährigen) sind dabei etwas weniger besorgt als die Älteren (69 Prozent bei den ab-75-Jährigen), Frauen haben mit 65 Prozent etwas mehr Sorge als Männer (58 Prozent). Vor allem jenen Staaten, die als Cyberbedrohung gelten, werden gute technische Fähigkeiten für eine solche Auseinandersetzung zugesprochen. Ganz oben stehen Russland (76 Prozent), die USA (75 Prozent) und China (74 Prozent). Nordkorea ist für 52 Prozent gut gerüstet, der Iran für 46 Prozent. Deutschland nennen 61 Prozent, Israel 52 Prozent, Frankreich 46 Prozent, am Ende liegen Großbritannien (42 Prozent) und die Ukraine (41 Prozent).

Denn obwohl Deutschland nach Meinung einer deutlichen Mehrheit über die technischen Fähigkeiten für einen Cyberkrieg verfügt, gilt die Bundesrepublik im Cyberraum aktuell in der Praxis nur als bedingt abwehrbereit. Zwei Drittel (64 Prozent) halten Deutschland für sehr schlecht (26 Prozent) oder eher schlecht (38 Prozent) vorbereitet, nur 24 Prozent für gut und gerade einmal 4 Prozent für sehr gut. Gefragt nach nötigen Maßnahmen fordern 75 Prozent die Gründung eines digitalen Katastrophenschutzes, 73 Prozent Investitionen in die Cybersicherheit kritischer Infrastrukturen und 71 Prozent die Schaffung eigener Fähigkeiten für Cyberangriffe. Dahinter folgen Cyber-Bündnisse mit anderen Staaten wie eine Cyber-Nato (68 Prozent), Investitionen in Cyber-Abwehreinheiten (64 Prozent), Notfallschulungen für die Bevölkerung (56 Prozent) sowie Wirtschaftssanktionen zur Abschreckung (43 Prozent). Nur 2 Prozent meinen, Deutschland solle sich nicht zusätzlich auf einen Cyberkrieg vorbereiten.  

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